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LIEBLINGSKURVEN Es gibt den direkten Weg. Und dann gibt es Kurven. Sie erst machen die Strecke von A nach B zu etwas Besonderem. Ob Haarnadelkurve oder S-Kurve – hier ist die Faszination Porsche körperlich spürbar. Wir fragen prominente Fahrer nach ihren Favoriten. Dieses Mal den Botschafter der Porsche Jugendförderung „Turbo für Talente“, Sami Khedira. 718 Boxster GTS 4.0: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10,9 l/100 km (WLTP); CO₂-Emissionen kombiniert: 247 g/km (WLTP); Stand 10/2023 COL DE TURINI Sami Khedira hat die Welt gesehen. Insbesondere die Fußballwelt. Er hat für die erfolgreichsten Vereine des Planeten gespielt, darunter Real Madrid und Juventus Turin. Bedeutende Titel hat er mehr eingesammelt als wir Finger an den Händen haben. Bei den vielen Stationen seiner Karriere war Khedira nicht nur auf dem Rasenrechteck unterwegs, sondern auch in den schönsten Kurven. Etwa in den Sierras im Umland von Madrid, als er bei den Königlichen gespielt hat. Auch beim VfB Stuttgart, seinem Heimatverein, lag mit dem Schwarzwald ein Traumrevier vor seiner Haustür. Und dann die Reisen mit der Nationalmannschaft. Ob er beim Triumph der deutschen Elf in Brasilien 2014 dazu kam, das Land zu erkunden? Auch 2010 in Südafrika bot sich ihm dazu vermutlich wenig Gelegenheit. Was schade ist, denn der Chapman’s Peak Drive bei Kapstadt ist die vermutlich spektakulärste Küstenstraße der Welt. Ein Revier haben wir noch nicht erwähnt: das Piemont. Hier war (und ist) Sami Khedira besonders gern auf Tour. Als er von 2015 bis 2021 für Juventus Turin am Ball war, hatte er in der norditalienischen Region seine Heimat gefunden. Und wenn ihm die „Alte Dame“ Juve die Zeit ließ, ist er einfach losgefahren: in ferne Bergregionen wie das Aostatal oder in die liebliche Provinz Asti. Im Piemont, „am Fuß der Berge“ und in der Heimat der sprichwörtlichen Kirschen, ist das süße Leben nur einen Katzensprung entfernt. Selbst Nizza und die Côtes d’Azur sind erreichbar. Vorzugsweise mit einem Abstecher in die auf italienischem und französischem Terrain liegenden Seealpen (Alpi Marittime), wie Khedira erzählt: „Hier gibt es so viele schöne Ecken und Kurven, wenn ich dort unterwegs war, hab‘ ich an alles gedacht, nur nicht an den Fußball. Mein inoffizielles Motto war: Abschalten durch Runterschalten!“ Wie eng Italien und Frankreich in der Gegend miteinander verflochten sind, zeigt sich am Col de Turini, der bereits auf französischer Seite liegt. Von weit oben sehen wir ein kurviges Teilstück des alten Passes, den ein Porsche 718 Boxster GTS 4.0 entspannt durchfährt. Mit etwas mehr Tempo war hier in den 70er Jahren Walter Röhrl unterwegs, denn die Strecke war (und ist) auch ein Teilabschnitt der Rallye Monte Carlo. Ein weiterer Grund, hier seine Lieblingskurven zu finden. Seinen großen Traum, einmal „in der Schüssel“ beim VfB Stuttgart zu spielen, hat sich Sami Khedira (34) schon 2006 erfüllt – und spätestens im Folgejahr mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft gekrönt. Danach folgten viele weitere Titel, wie die Champions League oder eben die Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Heute ist er unter anderem TV-Experte, sportlicher Berater und Jugendbotschafter. Stillsitzen war eben noch nie sein Ding, außer vielleicht am Steuer eines Porsche. UNTERWEGS 15

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